
Unfallversicherung: Leistungen im Überblick
- Schutz bei finanziellen Folgen von Unfällen
- Vertrag online abschließbar
- schon ab 5,- Euro im Monat
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Eine Unfallversicherung schützt vor den finanziellen Folgen von Unfällen. Während die gesetzliche Unfallversicherung nur Unfälle abdeckt, die im beruflichen Umfeld (bzw. am direkten Weg zum Arbeitsplatz) passieren, umfasst nur die private Unfallversicherung alle Unfälle – egal, ob diese in der Freizeit oder in der Arbeit passieren. Welche Leistungen die gesetzliche wie private Unfallversicherung genau bietet, erfährst Du hier im Detail.
Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung in Österreich
Von der gesetzlichen Unfallversicherung in Österreich werden jene Unfälle und Krankheiten abgedeckt, die direkt mit dem Beschäftigungsverhältnis in Verbindung stehen. Wenn Dir also beispielsweise in der Arbeit, am Weg dorthin oder am Weg von der Arbeit nach Hause etwas passiert, kommt für den entstandenen Schaden die gesetzliche Unfallversicherung auf. Im privaten Bereich ist diese Form der Unfallversicherung nicht leistungszuständig.
Welche Leistungen erbringt die gesetzliche Unfallversicherung bzw. was deckt sie genau ab?
- Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
- Erste Hilfe bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten
- Entschädigung nach Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten
- Betriebsausflüge, Fortbildungen, Wegeunfall (= wenn Dir auf dem Arbeits-/Nachhauseweg etwas passiert)
- Unfallheilbehandlung
- Rehabilitation
- Auszahlung von Renten
- Zuschüsse für Entgeltfortzahlung
Erfasst werden von der gesetzlichen Unfallversicherung in Österreich alle unselbstständigen Erwerbstätigen, Schüler*innen und Student*innen. Einige Selbstständige sind außerdem automatisch unfallversichert. Im Gegensatz zu den ersten drei Genannten bezahlen selbstständige Erwerbstätige ihre Beiträge für die Unfallversicherung aber selbst.
Leistungen der privaten Unfallversicherung
Je nach Versicherungsanbieter umfasst die private Unfallversicherung verschiedene zusätzliche Leistungen zu jenen der gesetzlichen Unfallversicherung. Zu ihnen zählen:
- Versicherungsschutz für Unfälle in Freizeit, Haushalt & Verkehr
- Übernahme von Kosten für Ärzte, Apotheken, Bergungs- und Rettungskosten, Operationen (auch kosmetische) oder Sonderklasse im Krankenhaus nach einem Freizeitunfall
- Einmalige Geldleistung bei dauerhafter Beeinträchtigung nach Unfall
- Psychologische Onlineberatung
- Ggf. finanzielle Unterstützung bei Schäden, die durch einen Unfall hervorgerufen werden, und bleibenden Beeinträchtigungen, die z. B. einen entsprechenden Wohnungs-/Hausumbau notwendig machen – je nach gewählten Bausteinen innerhalb der Police
Doch wie funktioniert eine Unfallversicherung bzw. wie kommt man im Falle eines Unfalls zu den Leistungen?
Hast Du Fragen zur privaten Unfallversicherung?
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Invaliditätsleistung
Die Basis einer jeden (privaten) Unfallversicherung ist die Invaliditätsleistung. Diese wird einmalig ausbezahlt, wenn ein Unfall zu einer Gesundheitsschädigung führt, welche die versicherte Person im Anschluss an den Unfall dauerhaft in ihrer körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.
Dauerhaft meint hier, dass eine Änderung des Zustandes nicht zu erwarten ist, wie zum Beispiel beim Verlust einer Gliedmaße. Diese dauerhafte Invalidität muss bei vielen Policen innerhalb eines Jahres nach dem Unfall eingetreten und von einem Arzt schriftlich festgestellt worden sein. Im Einzelfall kommt es auf die Vertragsbedingungen an, dann kann der Zeitraum auch länger als ein Jahr sein.
Wenn Du Dir zum Beispiel einen Knochen gebrochen hast, ist dieser Bruch zwar nicht von Dauer. Jedoch kann die verletzte Stelle, nachdem sie ausgeheilt ist, dennoch in ihrer Funktion eingeschränkt bleiben. Wenn dem so ist, erhältst Du eine der Einschränkung entsprechende Geldleistung.
Invaliditätsgrad & Gliedertaxe
Eine bedeutende Variable, um die Höhe dieser Geldleistung zu bemessen, ist der Invaliditätsgrad. Dieser legt fest, wie viel Geld Du von der Versicherung bekommst. Der Invaliditätsgrad wiederum wird mit der sogenannten Gliedertaxe ermittelt. Dabei handelt es sich um eine Tabelle, die aufzeigt, wie hoch der Invaliditätsgrad bei Verlust der Funktionsfähigkeit einzelner Körperteile oder Sinnesorgane ist. Der Invaliditätsgrad wird in Prozent angegeben.

Gut zu wissen: Bei der Grafik handelt es sich lediglich um ein Beispiel einer Gliedertaxe. Was Deine persönliche Gliedertaxe anbelangt, kommt es dabei immer auf den Anbieter bzw. den gewählten Tarif an.
Die Leistungssumme wird immer anhand der eigenen Gliedertaxe wie folgt berechnet:
- Verletzung: Verlust von Zeige- (10 %) und Mittelfinger (5 %) an einer Hand
- Invaliditätsgrad: 15 %
- Grundsumme: 100.000 € (die Grundsumme ist die Versicherungssumme, auf Basis derer die Leistungen der Unfallversicherung berechnet werden; Du bestimmst bei Abschluss der Versicherung die Höhe der Versicherungs-/Grundsumme)
- Leistung: 15 % x 100.000 € = 15.000 €
Progression
Die Progression sorgt dafür, dass die Leistungen bei einem höherem Invaliditätsgrad überproportional steigen. Bei unserer Unfallversicherung Livv.free wird Deine Leistung ab einem Invaliditätsgrad von 26 Prozent hierdurch erhöht. Am Markt gibt es sehr viele verschiedene Progressionshöhen und-modelle. Bei der Livv.at Online-Unfallversicherung haben wir die Auswahl für Dich erledigt.
Wir als Versicherer sind der Meinung, dass eine Progression von 400 Prozent für den Großteil der Versicherten angemessen ist. Im Detail sieht das so aus:
- Die Progression kommt bei Invaliditätsgraden über 25 Prozent zum Einsatz.
- Die Leistung aus dem Invaliditätsgrad zwischen 26 und 50 Prozent wird verdreifacht.
- Die Leistung aus dem Invaliditätsgrad zwischen 51 und 100 Prozent wird versechsfacht.
Im schlimmsten Fall heißt das konkret: Bei einer unfallbedingten Querschnittslähmung erreichst Du eine Invalidität von 100 Prozent, erhältst jedoch 400 Prozent der vereinbarten Grundsumme. In einem Rechenbeispiel sieht das wie folgt aus:
Verletzung: Zusätzlich zu Zeige- (10 %) und Mittelfinger (5 %) der Verlust eines Daumens (20 %).
Der Invaliditätsgrad ergibt sich also zu insgesamt 35 Prozent.
Als Leistung kannst Du in diesem Fall Folgendes erwarten:
25 % x 100.000 Euro
+ 10 % x 3 x 100.000 Euro
= 25.000 Euro + 30.000 Euro = 55.000 Euro
Stichwort Progression: Unterliegen die Leistungen einer privaten Unfallversicherung dem Progressionsvorbehalt? Das bedeutet im Klartext, ob man die erhaltenen Geldleistungen versteuern muss. Das kann pauschal aber nicht beantwortet werden und das gilt es, immer im Einzelfall abzuklären. Der Steuerpflicht unterliegen die Leistungen einer privaten Unfallversicherung im Normalfall nicht. Im Zweifel klärt man diese Frage – insbesondere bei hohen Zuwendungen – besser mit einem Experten für Steuerrecht.
Vergleich der Leistungen: gesetzliche und private Unfallversicherung
In der untenstehenden Tabelle hast Du die wichtigsten Unterschiede zwischen der gesetzlichen und privaten Unfallversicherung auf einen Blick.
Gesetzliche Unfallversicherung | Private Unfallversicherung | |
Art der Versicherung | Pflichtversicherung | Freiwillige Versicherung |
Wer ist versichert? | Unselbstständige sowie einige selbstständige Erwerbstätige, Student*innen, Schüler*innen | Jede*r, der/die die Versicherung abschließt (für manche selbstständige Erwerbstätige ist sie die einzige Möglichkeit der Unfallversicherung) |
Wer zahlt die Beiträge? | Arbeitgeber*in | Versicherte*r selbst |
Was ist versichert? | Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten | Unfälle, die in der Freizeit, im Haushalt oder im Verkehr passieren (sprich, außerhalb der Arbeit) |
Was befindet sich im Leistungsumfang? | Erste Hilfe, Heilbehandlung nach einem Unfall, Reha | Übernahme von Kosten für Ärzte, Apotheken, Therapien, Reha-Maßnahmen, Bergungs- und Rettungskosten, kosmetische OPs, psychologische Onlineberatung etc. |
Diese Leistungen bietet die Unfallversicherung
Während die gesetzliche Unfallversicherung Unfälle und Krankheiten abdeckt, die im Rahmen der beruflichen Tätigkeit auftreten, leistet die private Unfallversicherung auch im freizeitlichen Umfeld – wenn Du privat verunfallst, fängt eine private Unfallversicherung Dich finanziell ab.
Die gesetzliche Versicherung kommt für eine Entschädigung nach einem Unfall auf, leistet Zuschüsse zu Entgeltfortzahlungen und übernimmt (teilweise) Kosten für eine Reha. Die private Versicherung stockt das je nach Tarif mit der Übernahme der Kosten für Ärzte, Apotheken, Therapien, Sonderklasse im Krankenhaus etc. auf.
Gut zu wissen: Laut Recherchen des ORF tragen sich über 75% aller Unfälle entweder im Haushalt oder in der Freizeit zu – Tendenz steigend. Der Trend bei Verkehrsunfälle – circa 15 % – und Arbeitsunfällen – circa 6 % – sei dagegen rückläufig.
Eine gesetzliche Unfallversicherung hast Du in Österreich als Arbeitnehmer immer – sie bietet Dir einen guten Grundlagenschutz. Für alles darüber hinaus solltest Du eine private Unfallversicherung andenken!
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