Das Thema Ablebensversicherung beschäftigt viele Menschen spätestens dann, wenn sie Verantwortung für andere übernehmen. Dabei geht es nicht darum, das eigene Leben „abzusichern“, sondern vielmehr darum, im Falle des eigenen Todes die Hinterbliebenen finanziell vor schwerwiegenden Belastungen zu schützen. Doch wann ist eine solche Versicherung wirklich sinnvoll, und für wen lohnt sich der Abschluss?

Was ist eine Ablebensversicherung?

Eine Ablebensversicherung zahlt im Todesfall der versicherten Person eine vorher vereinbarte Summe an die begünstigten Personen – meist die Familie oder den Partner. Im Unterschied zu einer Kapitallebensversicherung dient sie nicht dem Vermögensaufbau oder der Altersvorsorge, sondern ausschließlich der Absicherung für den Ernstfall.

Die Kosten für eine Ablebensversicherung sind in der Regel vergleichsweise niedrig, weil es sich um eine reine Risikoversicherung handelt. Damit ist sie für viele Menschen ein kostengünstiges Instrument, um ihre Liebsten im Falle des Falles vor existenziellen Sorgen zu bewahren.

Wann macht eine Ablebensversicherung Sinn?

Die Notwendigkeit einer Ablebensversicherung hängt stark von der persönlichen Lebenssituation ab. Grundsätzlich lässt sich sagen: Immer dann, wenn andere Menschen finanziell von einem abhängig sind, ist eine Absicherung sinnvoll.

1. Familien mit Kindern

Eltern tragen Verantwortung für ihre Kinder – nicht nur in emotionaler Hinsicht, sondern auch finanziell. Stirbt ein Elternteil, entsteht neben der seelischen Belastung oft eine enorme Lücke: Ein Gehalt fehlt, gleichzeitig laufen die Kosten für Wohnraum, Ausbildung, Freizeitaktivitäten und alltägliche Bedürfnisse weiter. Eine Ablebensversicherung sorgt in diesem Fall dafür, dass die Kinder weiterhin abgesichert sind und ihren gewohnten Lebensstandard beibehalten können.

2. Paare mit laufenden Krediten

Wer eine Immobilie oder größere Anschaffungen über einen Kredit finanziert hat, sollte ebenfalls über eine Ablebensversicherung nachdenken. Fällt ein Partner plötzlich weg, muss der andere die Kreditraten allein stemmen – eine enorme Belastung, die im schlimmsten Fall den Verlust des Hauses oder der Wohnung nach sich ziehen kann. Mit einer Ablebensversicherung für eine Immobilie, deren Versicherungssumme an die Höhe des Kredits angepasst ist, kann dieses Risiko vermieden werden.

3. Alleinverdiener*innen

In vielen Haushalten trägt eine Person den Großteil oder sogar das gesamte Einkommen bei. Verstirbt diese, fehlt der finanzielle Grundpfeiler. Eine Ablebensversicherung schützt den Partner oder die Familie vor einem abrupten Einkommensverlust und gibt Zeit, sich neu zu orientieren, ohne sofort in eine finanzielle Krise zu geraten.

4. Unternehmer*innen

Für Unternehmer*innen lohnt sich eine Ablebensversicherung ebenso. Sie errichten ein finanzielles Fallnetz für den Fall ihres verfrühten Todes und schützen damit ihre Geschäftspartner*innen und weitere involvierte Menschen.

Kurz gesagt

Eine Ablebensversicherung macht immer dann Sinn, wenn der Tod einer Person andere finanziell in Schwierigkeiten bringen würde.

Drei gute Gründe für eine Ablebensversicherung

  1. Finanzielle Sicherheit für die Familie: Schutz vor Einkommensverlust und Armutsrisiken, Sicherung des gewohnten Lebensstandards für Partner und Kinder
  2. Absicherung von Krediten und laufenden Verbindlichkeiten: verhindert die Überschuldung der Hinterbliebenen, schützt Immobilie oder Eigentum vor Zwangsverkauf
  3. Günstiger und flexibler Schutz: Bereits mit kleinen Monatsprämien lässt sich eine hohe Versicherungssumme absichern. Laufzeit und Summe können individuell auf die persönliche Situation angepasst werden.

Worauf sollte man achten?

  • Höhe der Versicherungssumme: Sie sollte etwa das 5- bis 10-Fache des jährlichen Nettoeinkommens betragen.
  • Laufzeit: Am besten orientiert sich diese an der Dauer von Krediten oder an der Zeit, bis die Kinder finanziell unabhängig sind.
  • Gesundheitsprüfung: Wer früh abschließt, profitiert oft noch von guter Gesundheit und damit von günstigeren Konditionen.
  • Begünstigte: Wichtig ist, dass die Auszahlung im Todesfall auch wirklich die richtige Person erreicht.

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Denk an die Dauer der Ausbildung Deiner Kinder, an die Laufzeit von Krediten oder Ähnliches.

Jahre

Üblicherweise wird empfohlen, das Drei- bis Fünffache Deines Jahresbruttoeinkommens abzusichern.

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